Geschichte

1865

Georg der Fünfte, König von Hannover, erlässt eine Feuerverordnung für das Fürstenthum Lüneburg, in der gesagt wird, daß für jede Feuerstelle ein besonders gekennzeichneter Feuereimer und für jede Hofstelle außerdem eine Feuerleiter und ein Feuerhaken vorhanden sein muß. Die Gemeinde hat Feuerteiche anzulegen, sowie Feuertubben, größere Leitern und Feuerhaken zu halten. Ob eine Feuerspritze anzuschaffen ist, entscheidet die Landdrostei nach Anhörung der Amtsversammlung. Sämtliche Feuerlöschgeräte sind mindestens einmal im Jahr zu überprüfen, die Spritzen jedoch zweimal im Jahr zu probieren.

1879

wird auf höhere Weisung der Spritzenverband Ellringen-Sommerbeck gegründet und für die Anschaffung einer Handdruckspritze, die 1646 Mark kostet, ein nahmhafter Zuschuß bewilligt

1882

gründen 24 Ellringer Männer die „Freiwillige Feuerwehr Ellringen“.

Da keine Mittel vorhanden sind, muß die Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 550 Mark aufnehmen, um die notwendigsten Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen.

Die Gemeinde Eimstorf beteiligt sich zunächst nur finanziell, indem sie ein Drittel der Ausgaben übernimmt. Später finden sich aber auch dort Männer für den aktiven Feuerwehrdienst. Im gleichen Jahr wird an der Strasse nach Dahlenburg, vor der Sandgrube, ein Spritzenhaus gebaut.

1883

findet im Hause des Landwirtes Brodermann das „Stiftungsfest“ der „Freiwilligen Feuerwehr Ellringen“ statt.

1890

erwirbt Tischlermeister Heinrich Benecke den Platz auf dem auch das Spritzenhaus steht, als Bauplatz.

Dabei verpflichtet er sich, das Spritzenhaus auf seine Kosten umzusetzen. Seither steht es vor dem Grundstück Nr.19

1895

muß die Wehr bei einem Großbrand eingreifen, bei dem das halbe Wohnhaus des Anbauern Wilhelm Steep (Nr.16) vernichtet wird.

1902

ist wieder ein Einsatz notwendig, als das Wohnhaus der Mühle eingeäschert wird.

1906

vernichtet wieder ein Großfeuer die Scheune des Landwirtes Brodermann (Nr.1)

1907

wird das 25-jährige Jubiläum in zwei Zelten ausgiebig gefeiert.

1925

brennt es bei Heinrich Meyer (Nr.4), bei dem eine Scheune ein Raub der Flammen wird.

1928

geht das Wohnhaus von August Karstens (Nr.8) in Flammen auf.

1929

brennt die Scheune bei Wilhelm Hinrichs (Nr.25) vollständig ab.

1930

erhält das Spritzenhaus elektrische Beleuchtung.

1932

feiert die Wehr das 50-jährige Bestehen in der Scheune von Wilhelm Willhus, zu der mehrere hundert Gäste erscheinen. In einem Rückblick wird gesagt, daß die Wehr nicht nur in Ellringen, sondern auch in Harmstorf, Leestahl, Riecklingen, Sommerbeck, Eimstorf und bei mehreren Waldbränden mit Erfolg eingesetzt wurde.

1937

besagt ein Inspektionsbericht, daß die „Freiwillige Feuerwehr Ellringen“ aus 30 aktiven Männern besteht, wovon aber nur 11 vorschriftsmäßig ausgerüstet sind. Neben einer Handdruckspritze sind 220 Meter 52er C-Schlauch und drei Signalhörner vorhanden.

1950

wird für 1200 Mark eine fahrbare Motorspritze angeschafft und damit die Schlagkraft gesteigert. Es werden mehr Übungen abgehalten, Wettkämpfe mit anderen Wehren ausgetragen und auch Pokale errungen.

1952

verzeichnet wieder einen Ernstfall, bei dem die Scheune und Stallgebäude des Schmiedemeisters Hermann Bartels (Nr.13) zu Asche wurde.

1953

können bei einem Scheunenbrand des landwirtes Hermann Lühr in Riecklingen Nr.3 die umliegenden Gebäude gerettet werden.

1955

wird gegenüber dem Spritzenhaus, auf der Scheune des grundstückes Nr. 1, eine Sirene angebracht. Damit hat das Signalblasen, das die Männer bis dahin im Ernstfall und zu den Übungen zusammenrief, ein Ende.

1955

beschließen die Männer in der Generalversammlung, zur Pflege der Geselligkeit neben dem traditionellen Wintervergnügen in jedem Sommer einen Tagesausflug mit Ihren Frauen und Freunden in die weitere Umgebung zu unternehmen.

1957

findet das 75jährige Stiftungsfest in der Scheune von Hermann Gerstenkorn statt. Es ist mit Wettkämpfen verbunden, die auf der Wiese gegenüber Gastwirt Trapp ausgetragen werden und an der zahlreiche Wehren aus der Umgebung beteiligt sind.

1958

wird für 3780 DM eine tragbare Motorspritze angeschafft.

Die Pferdebespannung ist inzwischen durch zahlreich vorhandene Traktoren abgelöst.

1962

läßt das Land Niedersachsen auf dem Mühlengebäude der Familie Krause (Nr.6) eine Luftschutzsirene anbringen, die im Ernstfall zentral, bei Bränden aber auch örtlich ausgelöst werden kann.

1965

wird das Tagelöhnerhaus des Landwirtes Heinz Meier in Riecklingen durch Feuer zerstört. Die Wehr kann aber einen grossen Teil des Mobilars retten und die umliegenden Gebäude schützen.

Im gleichen Jahr gibt die Gemeinde Ellringen einen Zuschuß in Höhe von 653 DM an die „Freiwillige Feuerwehr Dahlenburg“ zur Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs. Damit sichert sie sich den Anspruch auf Einsatz des modernen Fahrzeuges im Bedarfsfalle.

1966

am 15.November brennt Wohnhaus mit Stall bei Claus Röber in Riecklingen ab. Die Wehrmänner haben zwei Tage und Nächte hart zu arbeiten, den Brand auf seinen Herd zu beschränken.

1969

bekommt das Spritzenhaus ein neues Dach

Kosten: 1150 DM

1970

müssen die Wehrmänner am 18.März am Mühlenteich einen Damm aus Sandsäcken bauen, um das Wohnhaus Nr. 5 vor dem Neetze-Hochwasser zu schützen.

1971

wird für 500 DM ein gebrauchter Kleinbus gekauft, der die Spritze und einige Männer befördern soll. Bis zur Inbetriebnahme sind aber weitere 2500 DM erforderlich. Außerdem muß der Eingang und Fußboden des Spritzenhauses erneuert werden.

Kosten einschließlich Tor: 750 DM

1972

wird die Feuerwehr zur Bekämpfung eines Brandes nach Harmstorf gerufen.

1973

helfen die Wehrmänner, einen Brand in Köstorf zu löschen.

Die Sirene auf der Scheune von Wippermüller (Nr.1) wird abgebaut. Sie ist reparaturbedürftig und wird nicht mehr benötigt.

1973

Am 19.Mai wird unter reger Beteiligung auswärtiger Wehren und der Bevölkerung das 90jährige Stiftungsfest mit einem Jahr Verspätung gefeiert. Heinrich Meyer hat seine Weide am Hof für den Austrag der Wettkämpfe zur Verfügung gestellt, während auf dem Sportplatz ein grosses Festzelt aufgebaut wurde, das die feiernden kaum zu fassen vermag.

1975

brennt die Hofscheune von Hermann Gerstenkorn (Nr.2) bis auf die Grundmauern nieder, doch werden die umliegenden Gebäude von der Feuerwehr geschützt.

1976

wird der Schweinestall bei Heinz Meier in Riecklingen Opfer der Flammen. Der Feuerwehr gelingt es aber, das gefährdete Wohnhaus mit Stallung vor der Vernichtung zu schützen.

1977

erweist sich der 1971 angeschaffte Gerätewagen in der Unterhaltung zu teuer. Er wird durch ein größeres motorisiertes Fahrzeug ersetzt.

1979

hat die Feuerwehr die Samtgemeinde-Wettkämpfe auszurichten. Sie finden am 5. und 6. Mai unter Beteiligung über 30 auswärtiger Wehren und sehr reger Anteilnahme der Bevölkerung bei Jürgen Peters in Leesthal statt, der auch seine Scheune als Festraum zur Verfügung stellt.

1981

errichten die Feuerwehrmänner neben dem Spritzenhaus ein Holzgestell zum Trocknen der Schläuche.

1982

wird die Feuerwehr bei einem Großbrand der Scheune auf dem Hofe von Günter Meyer(Nr.3) eingesetzt, muß sich aber darauf beschränken,die umliegenden Gebäude zu schützen.

Der damalige Ortsbandmeister Bodo Schulz berichtete in seinem Jahresrückblick auf der Generalversammlung am 14.01.1983:

„…nämlich der Großbrand 3 Wochen vorher bei unserem Kameraden Günter Meyer. Seine Scheune, in der er seine gesamten Heuvorräte liegen hatte und ein Teil der angebauten Maschinenhalle stand am Samstag den 05.Juni 1982 gegen 23:00 Uhr in hellen Flammen. Durch das schnelle Eingreifen unserer Wehr und der Verstärkung aus Dahlenburg bekamen wir das Feuer gegen 01:00 Uhr unter Kontrolle. Harmstorf wurde auch noch angefordert, kam aber nicht mehr zum Einsatz. Die anschließende Brandwache wurde bis Montag Abend gehalten, erst dann löschten wir ab. 46 Stunden waren für die Brandbekämpfung erforderlich“

1982

wird das 100jährige Bestehen der Wehr in der Scheune von Peters in Leesthal groß gefeiert und eine viel beachtete, mit alten Aufnahmen versehene Festschrift herausgegeben. Die Männer bemühen sich auch verstärkt um eine Belebung der Dorfgemeinschaft durch Filmabende, ein Laternenfest im Herbst, Ausflugfahrten und einen Winterball.

1984

erfolgt der Neubau des Gerätehauses. Angebunden an das Gebäude der ehemaligen Schule entsteht ein im Ortsbild angepasster Zweckbau mit Schulungsräumen. Der erste Spatenstich erfolgte am 08.05.1984. Die Einweihungsfeier ist am 08.12.1984. Mit insgesamt 1550 Stunden Eigenleistung und 40 Schlepperstunden trage die Wehrmänner und Dorfbewohner in erheblichen Umfang zur Errichtung bei.

1985

am 30.04.1985 erhält die Wehr ein fabrikneues Tragkraftspritzenfahrzeug Marke Ford Transit mit Anhänger. Gleichzeitig werden der Wehr 2 Atemschutzgeräte mit Zubehör übergeben. Erste Atemschutzgeräteträger sing Hugo Kastens und Andreas Benecke, die Ihre Lehrgänge noch im selben Jahr absolvieren.

Die PA-Abteilung wird allmählich durch den ersten Atemschutzgerätewart Andreas Benecke aufgebaut und die Träger nehmen regelmäßig an internen und Alarmübungen teil.

Der erste Atemschutzträger kommt am 03.08.1995 bei einem Strohballenbrand im Ernstfall zum Einsatz.

1989

werden die Samtgemeindewettkämpfe in Leesthal ausgerichtet. Ein Komers, Theaterstück sowie ein Feuerwehrball runden die Veranstaltung ab.

Mit dem Sieg in der Leistungsgruppe TS8 geht für die Wettkampfgruppe unter Gruppenführer Horst Brammer ein lang gehegter Traum in Erfüllung.

1991

wird die Ellringer Wehr zu einem Feuer bei Heinrich Konau (Am Hamberg 16) gerufen.

Der Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Bodo Schulz berichtete auf der Generalversammlung wie folgt:

„Am 06.02. um 14:15 Uhr rückten wir zu einem Einsatz aus. Der Schweinstall von Konau in Ellringen brannte in voller Ausdehnung. Mit Verstärkung der Dahlenburger Wehr bekamen wir das Feuer rasch unter Kontrolle. Verlegt wurden 9B und 7C Schläuche. Eingesetzt: 1B und 2C Rohre.“

Unerwähnt blieb hierbei, dass an diesem Tag bitterkalt war und bei den Kameraden das Löschwasser um die Stiefel gefror. Das wasser mußte ständig in Fluß gehalten werden, ansonsten wären die Schläuche zugefroren. Beim Abbau konnten die Schläuche nicht ordentlich entwässert werden und wurden „zusammengeklappt“ in die FTZ-Scharnebeck gebracht.

1993

begeht die Wehr ihr 111-jähriges Jubiläum. Die Mitgliederstärke beläuft sich auf 35 aktive Kameraden, 8 Ehren- und 41 fördernde Mitglieder. Anlässlich des Jubiläums finden in Leesthal wiederum Gemeindewettkämpfe, Kommers mit Theaterstück sowie ein Feuerwehrball statt.

1998

wählt die Generalversammlung Ulrich Schulz zum neuen Ortsbrandmeister. Er übernimmt das Kommando seines Vaters Bodo Schulz, der die Wehr 18 Jahre führte.

Die Wehrstärke beträgt 35 aktive Kameraden, 8 Mitglieder der Altersabteilung sowie 52 fördernde Mitglieder.

Am 15.Februar 1998 wird die wehr telefonisch zu einem ihrer wohl ungewöhnlichsten Einsätze gerufen. In einem Rohr unter der Strasse von Ellringen nach Vosshusen hatten sich ein Hund und ein Dachs ineinander verbissen. Da es sich um ein gebogenes Rohr handelte, konnte man weder von der einen noch von der anderen Seite mit einem Stiel hineinstochern. Auch die FEL in Lüneburg wusste keinen Rat. Schliesslich kam der Einsatzleiter zu dem Entschluss, das man mit einem starken Wasserstrahl aus einem C-Rohr die Tiere sicherlich auseinanderbringen und wieder befreien könnte. Doch ein „tierischer Instinkt“ trieb die Tiere auseinander, bevor die Wasserversorgung vollständig aufgebaut war.

Dieser Einsatz wurde sowohl in der Lokalpresse als auch vom Kreisbrandmeister ziemlich aufgebauscht, so das der Einsatz noch lange Gesprächsthema war.

1999

am 14.Jan.1999 wird die Wehr Ellringen zu ihrem bislang schlimmsten Einsatz alarmiert. Auf der Kreisstrasse 35 in der Senke bei der Abfahrt Riecklingen kam bei tückisch glatter Fahrbahn ein PKW von der Strasse ab und rammte frontal einen Baum. Für die Fahrerin kam jede Hilfe zu spät.

Umso tragischer war dieser Einsatz für die Kameraden nicht nur, weil es der erste Einsatz mit Todesfolge für die Ellringer Wehr war, sondern auch weil eine Vielzahl der Kameraden die verunglückte Fahrerin persönlich kannten.

Im selben Jahr richtete die Feuerwehr erstmals in eigener Verantwortung das Oldtimertreffen auf dem Hof Gerstenkorn aus.( Das Treffen findet schon zum 16-ten mal in Ellringen statt; wuree von der Wehr in den Vorjahren jedoch nur im Bereich Verkehrsregelung unterstützt) Ein insgesamt reibungsloser Ablauf und reger Zuschauerzuwachs lassen die Veranstaltung zu einem überregionalen Großereignis heranwachsen.

2000

zum Jahrtausendwechsel bildet eine Staffel Ellringer Kameraden einen Teil einer Bereitschaft auf Samtgemeindeebene. 70% aller Wehren des Landkreises begleiten eine reibungslose Jahrtausendumstellung ohne besondere Vorkommnisse.

2001

blickt die Wettkampfgruppe unter Leitung von Henning Schulz auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück.

2002

Im August 2002 kommt es zum wahrscheinlich längstem Einsatz in der Ellringer Feuerwehrgeschichte. Beim Elbe-Hochwasser sind einige Kameraden über eine Woche im Einsatz.

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2004

Die Wettkampfgruppe wird überraschend Kreissieger in dem LF – Wettbewerb.

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Der gute alte Ford Transit macht seine größte Reise seit Dienstantritt in Ellringen, in das beschauliche Freiburg (an der Elbe).

2007

In der traditionellen Festscheune von Peters in Leestahl wird das 125 jährige Jubileum an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden gefeiert. Höhepunkt sind die Kreisfeuerwehrtage am zweiten Wochenende.

2008

Zwei Jahre nach der Fusion mit den Kameraden aus der Ortsfeuerwehr Dahlem zur Gemeinschaftsgruppe Ellringen-Dahlem wird mit dem Gemeindesieg der erste große Erfolg gefeiert. Das Kunststück wurde im Jahr 2009 wiederholt.

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2010

Der Lauf der Wettkampfgruppe Ellringen-Dahlem hält an. In diesem Jahr wird die Gruppe sensationell Kreissieger in der Wertungsgruppe TS.

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2014

Die Wettkampfgruppe Ellringen-Dahlem gewinnt Gemeinde und Kreispokal.

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